15.09.2018
Der Besuch des Adenauer-Hauses war eine informative Zeitreise in die Anfänge der Bundesrepublik Deutschland. Beim Betreten des Hauses – 1937 erbaut – stellt man gleich fest, wie bescheiden der erste Kanzler der Bundesrepublik gewohnt hat; er benötigte keinen Palast mit 100 Zimmern! Die Besichtigung des privaten Wohnhauses mit wunderschönen Ausblicken und einem herrlichen Garten, in dem sich auch der Pavillon mit seinem Arbeitsplatz befand, lässt einen begreifen, warum sich Adenauer dieses Fleckchen Erde ausgesucht hatte. Ein steiler Weg führt durch den Terrassengarten, der mit seinem südländisch geprägten Charakter an seine Urlaube in Cadenabbia (Norditalien) erinnert.
Es ist eine wunderbare Ausstellung, die einem das Leben dieses einzigartigen Menschen, großen Politikers und teilweise alleinerziehenden Familienvaters, aber auch des Erfinders (Brotröster mit Sichtscheibe, beleuchtetes Stopfei, Stehlampe mit Zeitschaltuhr, elektrischer Insektentöter,…) näher bringt: Adenauer, ein Name, der immer noch einen großen Klang hat!
Die Besichtigung des ehemaligen Kurortes Rhöndorf am Nachmittag mit der Historikerin Renate Mahnke, die u. a. etliche Anekdötchen parat hatte, rundete die interessante und harmonische Tagestour ab.
Marlies Pasch