Tagesfahrt nach Moers und Kloster Kamp

Von Römern, Grafen und einer Gräfin, von Oraniern, Spaniern, Preußen und Franzosen, von Belagerung und Pest handelte die Führung durch die historische Altstadt von Moers. Die Gästeführerin Renate Brings-Otremba schilderte u. a. die Geschichte der Moerser Bürgerin Eva Vliegen, der Hungerkünstlerin, die um 1600 behauptete, 35 Jahre lang nichts gegessen zu haben (war natürlich nicht korrekt). In ihrer ausgesprochen kurzweiligen Führung erzählte sie an verschiedenen Stationen Wissenswertes aus der Historie der ehemaligen Grafenstadt. Der Spaziergang durch die Moerser Neu- und Altstadt zeigte ihre vielen Facetten. Die Innenstadt ist ja ohnehin ein beliebter und belebter Ort. Die vielen Geschäfte, die Restaurants, die Cafés, Eisdielen und nicht zuletzt der Markt laden seit Jahrzehnten Besucher ein, die ein tolles Flair zu schätzen wissen. Die Kirchen und zahlreiche gut erhaltene Häuserfassaden zeugen von einem intakten Stadtkern, der durch den nahen Schlosspark zusätzlich aufgewertet wird.

Kloster Kamp, die ehemalige Abtei, gegründet im Jahr 1123 als erstes Zisterzienserkloster im damaligen deutschsprachigen Raum, liegt auf einem „Hügel“, dem Kamper Berg. Die wechselvolle Geschichte u. a. im Zuge der verschiedenen Baumaßnahmen wurde ebenso erläutert wie die geschichtlichen Einflüsse in den diversen Epochen.

Einem Traum gleich war der Blick auf den Barockgarten, der doch so stark an Schloss Sanssouci in Potsdam erinnert. Wahrhaft traumhaft schön – bei diesem Wetter, bei 33° C!

Marlies Pasch