Der Bürgerverein Anrath schlug 1974 vor, ‚eine Planstraße im Neubaugebiet Kimpeler Feld (Anrath-West) zwischen Süchtelner Straße und Brückenstraße im Andenken an den ehemaligen Lehrer und Maler Cornelius Feyen‘ zu benennen. Aus dem ‚C‘ ist allerdings ein ‚K‘ geworden.
Diese Straße verläuft im Nordwesten Anraths von der Furthstraße zunächst nach Westen und biegt dann sanft nach Norden auf die Brückenstraße.
Kornelius Feyen (* 17. April 1886 in Boisheim; † 28. Juni 1957 in Ahrweiler) besuchte die Volksschule in Boisheim, weiterführende Schulen in Mönchengladbach, das Lehrerseminar in Odenkirchen und erhielt in Meerbeck bei Moers seine erste Lehrerstelle. Drei Jahre später wurde er nach Rheydt versetzt. 1922 ging auf eigenen Wunsch nach Anrath und blieb dort bis 1951 Lehrer. Neben seiner Lehrertätigkeit war er in Anrath in vielen gesellschaftlichen Bereichen aktiv: Er gründete die ‚Anrather Blaskapelle‘; stand jahrelang dem ‚Musikverein Anrath‘, einem dreißigköpfigen Streichorchester als Dirigent vor und gab als Pianist oder Sänger auch eigene Konzerte. In einem von ihm gegründeten Theaterverein führte er Regie und wirkte oft als Schauspieler mit. Im Männergesangverein ‚Sängerbund‘ war er von 1923 bis 1924 als Dirigent tätig. 1933 endeten diese Tätigkeiten, da seine religiösen und politischen Überzeugungen dem Nationalsozialismus entgegenstanden. Er widmete sich verstärkt der Malerei, die er bereit Anfang der zwanziger Jahre begonnen hatte. In der Folge entstanden zahlreiche Aquarelle, in denen er Motive der niederrheinischen Landschaft festhielt.
1957 verstarb der Vater von sechs Kindern während eines Kuraufenthaltes in Ahrweiler, vgl. dazu AHB 1978, 9 und AHB 1980, 38, Wikipedia.