Kornelius-Feyen-Straße

Im Neubaugebiet Anrath-West beginnt die Deutsche Bauernsiedlung Düsseldorf 1974 mit dem Ausbau des Baugebietes ‚Süchtelner Straße‘/‚Brückenstraße‘. Eine Planstraße im Neubaugebiet ‚Kimpeler Feld‘ (Anrath-West) zwischen ‚Süchtelner Straße‘ und ‚Brückenstraße‘ soll nach einem Vorschlag des Bürgervereins Anrath vom 08. Oktober 1974 in Ehrung des ehemaligen Anrather Lehrers und Malers Cornelius Feyen in „Cornelius-Feyen-Straße“ benannt werden.

Der Liegenschaftsausschuss empfiehlt daher dem Willicher Stadtrat am 11. Dezember 1974, die Straße so (entsprechend dem Vorschlag des Bürgervereins Anrath) zu benennen.

Die „Cornelius-Feyen-Straße“ verläuft im Nordwesten Anraths von der ‚Furthstraße‘ zunächst nach Westen und biegt dann sanft nach Norden auf die ‚Brückenstraße‘. Und aus dem ‚C‘ ist inzwischen allerdings ein ‚K‘ geworden; Grund noch nicht bekannt.

Kornelius Feyen (* 17. April 1886 in Boisheim; † 28. Juni 1957 in Ahrweiler) ist der Sohn des Kleinhändlers Josef Feyen. Nach dem Besuch der Volksschule in Boisheim und der weiterführenden Schulen in Mönchengladbach besucht er das Lehrerseminar in Odenkirchen. Nach seiner erste Lehrerstelle in Meerbeck bei Moers, von wo aus er nach dreijähriger Tätigkeit nach Rheydt versetzt wurde. Im Jahre 1922 geht er auf eigenen Wunsch nach Anrath und bleibt dort bis 1951 Lehrer. ‚Man muss wie ein Vater zu den Kindern sein‘ war sein Grundsatz als Lehrer. Neben seiner Lehrertätigkeit ist er in Anrath in vielen gesellschaftlichen Bereichen aktiv: er gründet die ‚Anrather Blaskapelle‘; steht jahrelang dem ‚Musikverein Anrath‘, einem dreißigköpfigen Streichorchester, als Dirigent vor und gibt als Pianist oder Sänger auch eigene Konzerte. In einem von ihm gegründeten Theaterverein führt er Regie und wirkt oft als Schauspieler mit. Im Männergesangverein ‚Sängerbund‘ ist er von 1923 bis 1924 als Dirigent tätig.

1933 endeten diese Tätigkeiten, da seine religiösen und politischen Überzeugungen dem Nationalsozialismus entgegenstanden. Er widmet sich verstärkt der Malerei, die er bereits Anfang der zwanziger Jahre begonnen hatte. In der Folge entstanden zahlreiche Aquarelle, in denen er Motive der niederrheinischen Landschaft festhielt und wird zu einem bedeutenden Landschaftsmaler im Rheinland, mit Ausstellungen bis nach München, Hamburg und Venlo.1957 verstirbt der Vater von sechs Kindern während eines Kuraufenthaltes in Ahrweiler, vgl. AHB 1978, 9 und AHB 1980, 38, Wikipedia.

zuletzt bearbeitet: 2025-03-11