Am 25.07.1928 beschloss der Anrather Gemeinderat, ‚die Abzweigstraße von der ‚Bahnstraße‘ (heute ‚Jakob-Krebs-Straße‘) zum Gefängnis hin, nördlich an der Fabrik von C. Lange entlang führend‘ mit „Carl-Lange-Straße“‘ zu bezeichnen, GA 549, AZ 28.07.1928.
Sie wird 1928 von der Jakob-Krebs-Straße bis zum Gelände des Gefängnisses zu Ehren der Verdienste von Carl Lange umbenannt. Einzig Haus Nr. 2 war bewohnt, ein Seiteneingang der Firma Lange mit einer Einliegerwohnung. Carl Lange aus Krefeld gründete um 1898 am ‚Vorster Klotzweg‘ (später ‚Bahnstraße‘ – heute ‚Jakob-Krebs-Straße‘) eine Seidenweberei. Die Weberei ging 1926 in die Vereinigte Seidenweberei AG über. Der Bau der Firma trug mit zur Gesundung des Anrather Wirtschaftslebens bei.
Am 20.01.1934 verlieh der Gemeinderat Anrath das Ehrenbürgerrecht an Hermann Lange wegen der Förderung der von seinem Vater Carl Lange in Anrath gegründeten Seidenindustrie, K 447, GA 549.
Carl Wilhelm Philipp Johann Lange (1836 -1925) aus Krefeld gründete um 1898 an der Bahnstraße (heute: Jakob-Krebs-Straße) eine Seidenweberei. Der Bau dieses Betriebes trug mit zur Gesundung des Anrather Wirtschaftslebens bei. Die Weberei ging 1926 in die Vereinigten Seidenwebereien AG über, vgl. dazu: AHB 1979, 34
Carl Lange errichtete 1898 eine größere mechanische Seidenweberei in Anrath. Der Fabrikant besaß bereits einen Handbetrieb in Odenkirchen und einen mechanischen Betrieb in Krefeld. Zuerst baute Lange auf einem sieben Morgen großen Grundstück an der Bahnstraße, kurz vor dem Ersten Weltkrieg kamen acht weitere Morgen zum Ausbau hinzu.
Die Ansiedlung der Firma Lange war ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung Anraths, denn vorher waren 75% der Anrather Hausweber. Rund 250 Weber, die durch den Übergang zur mechanischen Weberei arbeitslos geworden waren, bekamen dadurch wieder Arbeit. Langes Sohn Hermann übernahm den Betrieb und führte ihn erfolgreich weiter.