Jakob-Beckers-Gasse

Diese Gasse, die gegenüber des heutigen ‚Dimbkesfeld‘ von der ‚Neersener Straße‘ nach Süden abzweigt, führte bis in die 1960er Jahre in die anschließenden Gärten und hieß ursprünglich nach einem Anwohner im Volksmund ‚Beckersgasse‘.

Für die Benennung von Straßen im Gebiet Beckersgasse und Toupsgasse schlug Heimatforscher Dr. Gottfried Kricker für die ‚Beckersgasse‘ den neuen Namen ‚Kirchenfeldstraße‘ vor. Am 01. Februar 1967 beschloss der Gemeinderat auf Wunsch von pommerschen Heimatvertriebenen, die ‚Beckersgasse‘ in „Pommersche Straße“ umzubenennen. Der SPD-Antrag, die Straße ‚Kirchenfeld‘ zu nennen, fand keine Mehrheit.

Auf der Sitzung des HuF am 15. November 2001 schlug die Straßengemeinschaft ‚Os Nobberschaft‘ vor, diese Straße nun in Erinnerung an Jakob Beckers, der im 19. Jahrhundert dort eine Hausweberei betrieben hatte und außerdem im gesellschaftlichen und kommunalpolitischen Leben sehr aktiv gewesen sei, in „Jakob-Beckers-Gasse“ umzubenennen. Im Übrigen haben in mindestens zwei Fällen die Rettungsdienste die ‚Pommersche Straße‘ in der Siedlung am Ortsausgang Richtung Neersen vermutet. Der Haupt- und Finanzausschuss (HuF) folgte dem Vorschlag der Straßengemeinschaft und benannte die Straße in „Jakob-Beckers-Gasse“ um. Gleichzeitig beschloss der Ausschuss, bei nächster Gelegenheit eine neue Straße in Anrath ‚Pommersche Straße‘ zu benennen.

Heute verläuft die ausgebaute „Jakob-Beckers-Gasse“ als Einbahnstraße von der ‚Neersener Straße‘ zur ‚Berliner Straße‘.

Jakob Beckers (* 13. April 1848 in Anrath; † 1919) betrieb in den Anbauten der Familie Koenen eine Hausweberei und baute sein Wohnhaus an dieser von der ‚Neersener Straße‘ abzweigenden Gasse. Es war dort für viele Jahrzehnte die einzige Bebauung mit der Adresse ‚Neersener Straße 14 a‘; aber auch ‚Beckersgasse 14‘ ist in alten Bauplänen zu lesen, AHB 2004, 70ff.

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