Doomerstraße

Auf Anregung des damaligen Kreisarchivars Walther Föhl beschloss der Gemeinderat am 16.07.1963, den Verbindungsweg ‚von der ‚Lindenstraße‘ zur neuen ‚Straße B‘ „Doomerstraße“ zu nennen. 106 neue Bauplätze, 32 bebaute Grundstücke wurden neu zugeschnitten.

Die „Doomerstraße“ verläuft von der ‚Lindenstraße‘ Richtung Osten auf den ‚Wiesengrund‘. Sie folgt dem damals vorhandenen Fußweg mit je zwei Stichstraßen nach rechts und links abgehend. Vor der Umbenennung standen schon die jetzigen Häuser Nr. 1 und 3, vormalige Bezeichnung Lindenstraße 31 und 33.

Lambert Doomer (getauft am 11. Februar 1624 -andere Quellen nennen auch 1622 bzw. 1623 als Geburtsdatum- in Amsterdam; † 2. Juli 1700 ebd.) wurde als drittes Kind des aus Anrath stammenden Harmen Doomer und der Baertge Martens in Amsterdam geboren. Nach der Ausbildung zum Kunsttischler und Elfenbeinschnitzer in der väterlichen Werkstatt arbeitete er ab 1640 bei Rembrandt. Während seiner vielen Reisen ab Mitte der 1640er Jahre entwickelte er sich zum ausgezeichneten Landschaftszeichner. So führten ihn im Jahre 1664 auch Reisen an den Niederrhein nach Anrath, der Heimat seines Vaters. Dort entstanden einige Zeichnungen, u. a. von der Dymbkespoort, der Hortgespoort und dem Wirtshaus ‚Zur blauen Hand‘, die sich in bedeutenden Museen befinden.

1668 heiratete Lambert Doomer Metje Harmens¸ das Ehepaar lebte in Alkmaar. In dieser Zeit entstanden seine bedeutendsten Werke. Nach dem Tod seiner Gemahlin 1677 heiratete er zwei Jahre später Geesje Esdras. 1695 siedelte das Ehepaar nach Amsterdam zurück. Dort verstarb Lambert Doomer im Alter von 76 Jahren.