Aus der Beschreibung der Denkmalbehörde:
Denkmal-Nr. | 104 |
Baujahr | 1446/1660 |
Eintragung als Denkmal | 15.04.1991 |
Denkmalbeschreibung | Der Goebkeshof (teilweise aus als Gaebkes- oder Jöbkeshof bezeichnet) wird zum ersten Male im Jahre 1446 als Kurmundsgut (Abgabenhof) des St. Quirinusstiftes in Neuss erwähnt. Im Jahre 1660, aufgrund einer Vermessung des Amtes Kempen, als Bestandteil des Bauernschaft Klein-Kempen aufgeführt, wurde der Goebkeshof später, zur Zeit der franz. Besetzung, auch in die Tranchotkarte aufgenommen. Zwischen den Jahren 1751 (aufgrund einer Schätzung infolge eines Abgabenstreites) bis 1913 vergrößerte sich das Hofanwesen von anfänglich 6 Morgen und 3 Ruten auf insgesamt 20 Morgen, 6 Ar und 71 qm. Heute ist der Besitz als Vierkanthofanlage zu klassifizieren mit einem neueren zweivollgeschossigen Wohnhaus, welches als Ersatz für das frühere gegen Ende des 19. Jahrhunderts in seiner heutigen Form errichtet wurde. Es hat 3:3 Achsen mit flachgeneigtem ziegelgedecktem Walmdach sowie stark ausgeprägten Ziegelgesimsen, Fassadenbänderungen und Ecklisenen, alle in Feldbrandziegelmauerwerk. Die Fenster und Türen sind segmentbogenüberdeckt, die Haustüre ist noch im Originalzustand. Im Innern des Wohnhauses ist die Geschosstreppe in ihrer geschossenen Konstruktion mit den gut ausgeführten Antrittspfosten und Füllstäben erwähnenswert, ebenso wie einige Deckenstuckteile und auffallende Bodenfliesungen. Die Stallungen und Scheunen sind analog zum Wohnhaus ebenfalls aus Feldbrandziegelmauerwerk, allerdings mit ziegelgedeckten Satteldächern. Die Fassaden sind relativ schmucklos, ausgenommen der leicht ausgestellten Gesimse und Ecklisenen. Die Fenster-, Tür- und Torüberdeckungen sind segmentiert und die Dachstühle teilweise noch im alten Zustand erhalten. |