Der Wirbelsturm von 1891

Der Haxhof in Clörath nach dem Wirbelsturm

Gottfried Daum, im Heimatbuch des Kreises Viersen 1979:

Mehrere Tage drückender Schwüle waren vorausgegangen, als am 1. Juli 1891 gegen 17 Uhr in Anrath von Nordwest nach Südost ein schweres Gewitter aufzog. Wolkenbruchartige Regen- und Hagelschauer brachen plötzlich über das Dorf herein. Noch waren die Anrather dabei, die Schäden zu begutachten, als die ersten Schreckensbotschaften aus den Ortschaften westlich von Dülken eintrafen. An der Boisheimer Mühle hatte sich eine Windhose gebildet, die auf ihrem östlichen Weg große Verwüstungen angerichtet hatte. Beiderseits der Boisheimer Nette waren alle Häuser beschädigt, mehrere Häuser und Bauernhöfe ganz zerstört. Auf dem Weg von Mauswinkel bis zur Sektion Lind waren alle Bäume, auch hundertjährige Eichen, entwurzelt oder spiralförmig abgedreht. In der Sektion Lind zerstörte der Wirbelsturm acht (teilweise neue) Gehöfte. Betten und Schränke wurden hundert Meter weit aus den Häusern geschleudert. Es wurde von Toten berichtet, die vom niederbrechenden Gebälk erschlagen wurden. Die Bauernschaften Loosen, Bistard und Rade bei Viersen wurden als Stätten der Verwüstung geschildert. In Süchteln waren innerhalb von wenigen Minuten ohne Nebengebäude 124 Wohnhäuser völlig zerstört und 158 Familien obdachlos. Die umliegenden Krankenhäuser waren mit Schwerverletzten überfüllt. Die Straßen von Boisheim nach Dülken, Viersen und Süchteln waren übersät von entwurzelten oder abgeknickten Alleebäumen und konnten erst wieder passiert werden, nachdem das Pionier-Bataillon aus Deutz die Straßen geräumt hatte.

Aus einer Meldung der Freiburger Zeitung vom 04.07.1891:

“Crefeld, 2. Juli. Infolge eines Wirbelwindes wurden die Festhallen, sowie die Buden auf dem Festplatze des rheinischen Bundesschießens weggeweht. Zwischen Süchteln, Viersen und Dülken sind gegen 50 Häuser eingestürzt. Man spricht von mehreren Todten und Verwundeten.”

Aus einer Meldung der Coburger Zeitung vom 05.07.1891:

Aus der Gegend von Süchteln liegen der Köln. Ztg. über das Unwetter vom 1. Juli nunmehr ausführliche Berichte vor, denen wir u.a. folgende Einzelheiten entnehmen. In den Gemeinden Sittard, Rade und am Bersch hat der Wirbelsturm, der sich Abends gegen 6 Uhr von Süd-Westen nach Nord-Osten in der Breite von einem Kilometer bewegte, grauenvolles Unheil angerichtet. Hunderte Gebäude, etwa zur Hälfte Wohnhäuser, sind in wenigen Minuten zerstört worden. Einige dreiß Gebäude sind sämmtlich zertrümmert und eingestürzt; die Bewohner haben sich noch fast alle in’s Freie flüchten können, sodaß niemand getödtet, jedoch einige Personen von den einstürzenden Mauern schwer verletzt wurden. Mehr als dreißig Leute, meist Frauen und Kinder, sind leicht verletzt. Die Schwerverwundeten wurden zum Krankenhause in Süchteln gebracht, auch war ärztliche Hülfe sofort zur Stelle. Die Freiwillige Feuerwehr fing an einer Stelle sofort mit den Aufräumungsarbeiten an. Das Bild der Verwüstung ist unbeschreiblich, und der Jammer der Männer, Frauen und Kinder, die vor dem Grabe ihrer Habe stehen, entsetzlich. Laut schluchzend birgt die Mutter den Säugling im Schoße, nicht wissend, wo sie diese Nacht ihr Haupt hinlegen soll. Helfende Nächstenliebe wird für die Obdachlosen Unterkommen schaffen. Dichte Menschenmassen drängten sich bereits eine Stunde nach dem Unglück durch das Chaos von Steinen, Kalk, Holz, Stroh und Ziegeln; auf allen Gesichtern prägte sich innigste Theilnahme aus, lautlos und still stand die Menge, wenn in einer Tragbahre ein Schwerverwundeter fortgetragen wurde. Die große Ringofenziegelei an der Dülkener Chaussee ist ein Trümmerhaufe, alle Gebäulichkeiten und der hohe Schornstein sind eingestürzt. Die nach Viersen belegene Bierbrauerei ist auch gänzlich zerstört, der Kamin ist ebenfalls eingestürzt. Die im Bereich des Cyklons stehenden Waldungen auf der Süchtelner Höhe sind völlig vernichtet, darunter herrliche Buchen- und Eichenwälder. Die dicksten Bäume sind wie dünne Reiser gebrochen worden, die Kronen auf hundert Fuß weit weggeschleudert. Die an der Viersener Landstraße stehenden Linden sind auf einer Strecke von 8-10 Minuten alle geknickt oder entwurzelt. Kein Obstbaum ist erhalten geblieben; die Gartenfrüchte sind vernichtet und die Feldfrucht liegt platt am Boden. Der angerichtete Schaden ist noch nicht zu übersehen; arme Weberfamilien hat das Unglück am schwersten betroffen; ihre Häuschen haben am meisten gelitten, und die Leute stehen vor ihrem gänzlichen Untergang, wenn nicht Nächstenliebe schnell und reichlich hilft. In der Stadt Süchteln fielen während des Unwetters Hagelkörner so dick wie Gänse-Eier; es waren ihrer zum Glück nur Strecke unterbrochen. Eine halbe Stunde nach dem Unwetter schien die Sonne wieder heiter über die Gemarkungen, die ein grauenvolles Aussehen boten, als ein Schlachtfeld nach hartem Kampfe. – Vom 2. Juli wird uns aus Süchteln gemeldet: Die verwüstete Strecke ist einige Stunden lang und wenige Minuten breit; sie erstreckt sich, soweit bis jetzt bekannt, von Lind und Dülken bis Anrath. In Bistard stürzte ein Schulhaus ein. Von wunderbaren Lebensrettungen wird erzählt. Im Krankenhause liegen sechs Schwerverwundete; mehrere noch in Privathäusern. Der Zustand einiger ist hoffnungslos. Die Noth ist groß. Die ganze Nacht ist auf der Unglücksstätte geschafft worden. Ein Hülfscomité wird heute noch einen Aufruf erlassen. Landrath und Regierungspräsident sind benachrichtigt und werden wahrscheinlich noch im Laufe des Tages eintreffen. Aus allen Orten der Umgegen strömen große Menschenmengen der Unglücksstätte zu.

Ein Bericht aus Rheydt von einem Augenzeugen, der sich gerade auf einem Ausflug in der Gegend des Unglücks befand, erinnert zunächst an ein ähnliches Naturereigniß, welches bei Giesenkirchen vor Jahresfrist große Verheerungen anrichtete, und fährt dann fort: Nachdem bereits am Nachmittage mehrere heftige Gewitter niedergegangen waren, sah man etwa gegen halb 6 Uhr südlich der Süchtelner Höhen von Westen her ein neues Gewitter heranziehen. Graue Wolken, die wie ein langer Flor tief herunterhingen, zogen in rasender Eile nordöstlich, um dann plötzlich eine östliche Richtung anzunehmen. Ueberall sah man die Leute vor den Thüren stehen und besorgten Blickes die drohenden Wolkengebilde beobachten. Doch nur wenige Minuten, und die Windhose brauste auch schon heran, sodaß es Ihrem Berichterstatter kaum noch möglich war, sich durch den Sturm hindurch ein schützendes Obdach zu erkämpfen. Der unheimlich gelb-graue Himmel, der in Strömen herniedersausende mit Hagelkörnern von der Größe eines Taubeneies gemischte Regen, das Brüllen des Sturmes, das Aechzen und Krachen der Bäume und Häuser – ein entzetzliches Schauspiel. Nachdem das Unwetter sich verzogen und man sich hinauswagen durfte, bot sich dem Auge ein schrecklicher Anblick dar. Ueberall geknickte und zersplitterte Bäume, zerstörte Dächer und zertrümmerte Häuser! Besonders hart zeigten sich die Sectionen Rade und Sittard mitgenommen. Hier ist fast kein Haus ohne schweren Schaden geblieben. Viele vordem stattliche Bauernhöfe sind jetzt nur noch wüste Trümmerhaufen, unter denen stellenweise das Vieh begraben liegt. Ein der Wirthin Wittwe Schmitz in Sittard gehöriger, neuerbauter Saal ist vollständig vom Erdboden weggefegt. Tische, Stühle, Schränke, Billard, Clavier liegen in grauenvollem Chaos durcheinander. Gärten und Felder sind allenthalben verwüstet; eine Menge kostbarer Obstbäume, Pappeln und selbst starker Eichen liegen entwurzelt oder zersplittert am Boden. Hunderte von Metern weit sah man Balken und Bretter, ja sogar ganze Boden und Dächer liegen. Auf der Straße von Süchteln nach Viersen ist fast kein Baum und keine Telegraphenstange stehen geblieben.

Ein soeben noch eintreffender Bericht eines Süchtelner Herrn, der am 2. Juli die ganze Unglücksstätte begangen hat, schätzt den Schaden auf mehrere 100 000 M. Derselbe bemerkt zugleich, was für diese Naturerscheinungen meist charakteristisch ist, daß die Bahn des Sturmes ganz genau begrenzt erscheint, und theilt im einzelnen noch mit, daß beim Einsturz eines Ringofens vier Personen verschüttet wurden; davon ist eine schwer, die anderen leichter verwundet. Stallvieh ist nicht verunglückt, obgleich die Gehöfte und Wohnungen (wohl 50) zumeist total zerstört sind. Von einem Bestand prächtiger Buchen, etwa 120 Stück auf 2-3 Morgen, steht keine einzige mehr.”

Aus einer Meldung der Freiburger Zeitung vom 07.07.1891:

“Unwetter und Stürme werden aus allen Gegenden des Vaterlandes und des Auslandes gemeldet. Ueber den Schaden, welchen ein Wirbelwind am Mittwoch in Krefeld und Umgegend angerichtet hat, wird berichtet, daß mehrere Personen in der zum Bundesschießen errichteten Festhalle leicht verletzt wurden. Der in Süchteln an Häusern, Bäumen und Vieh angerichtete Schaden beträgt mindestens 600,000 Mark. Die durch den Einsturz eines Ringziegelofens verschütteten Arbeiter sind sämmtlich lebend hervorgezogen worden. In Anrath blieb fast kein Haus verschont. 40 Häuser wurden ganz zerstört und gegen 100 beschädigt. Mehrere Personen wurden verwundet und eine getödtetet. Der Schaden beziffert sich hier auf 400,000 Mark. Die Rettungsarbeiten, sowie Geldsammlungen für die am meisten Betroffenen sind im Gange.”

“Münchner Neueste Nachrichten” vom 03.07.1891:

Über das furchtbare Unwetter, welches am 1. Juli in der Gegend von Krefeld wüthete, liegen jetzt ausführlichere Meldungen vor.

In Krefeld selbst hat das Unwetter besonders auf dem Festplatze des Rheinischen Bundesschützenfestes arg gehaust. Der Wirbelwind erfaßte die Festhalle und machte sie im Nu dem Erdboden gleich. Ebenso gründlich zerstört ist das Hippodrom. Aber nicht blos auf dem Schützenplatze und in der näheren Umgebung waren die Zerstörungen groß, sondern auch die Schäden an Häusern und Bäumen in der ganzen Stadt legen Zeugniß von der Gewalt des Unwetters ab.

Zahlreiche Bäume wurden entwurzelt oder ihres Geästes beraubt und viele Schornsteine eingerissen. Auf dem Bahnhofe setzte sich infolge des Sturms ein Wagen in Bewegung, ein Wagenputzer wurde von demselben erfaßt und überfahren. Von einer umfallenden Telegraphenstange wurde ein weiterer Beamter verletzt. (…) Fast alle Telegraphenleitungen nach auswärts sind zerstört.

Schrecklicher noch wüthete das Unwetter in Süchteln. Sämmtliche Bäume an der Chaussee nach Viersen, in den Obstgärten und Waldungen sind theils in Höhe von einem Meter wie dürres Holz geknickt oder liegen vollständig entwurzelt am Boden. Dicke Eichenbäume, welche schon viele Jahre Sturm und Wetter trotzten, wurden wie eine Spirale ineinander gewunden und von der Wurzel bis zur Spitze gespalten. Fußdicke Baumstämme und Äste waren bis zu 50 Meter weit in die Felder geschleudert worden. Die Straße nach Viersen ist zur Zeit für jedweden Verkehr vollends gesperrt. Sämmtliche Frucht liegt wie plattgewalzt am Boden.

Doch was bedeutet all dieser Schaden gegenüber dem im selben Augenblicke erfolgten Einsturze von 40 bis 50 zum Theil noch ganz neuen und recht massiv erbauten Wohnhäuser, Scheunen, Stallungen, usw. Theils liegen diese als wüste Schutthaufen da, Mobiliar unter den Trümmern verbergend, theils sind die Gebäulichkeiten der Dachstühle gänzlich beraubt und diese weit über die Felder geschleudert worden. Dachziegel, Strohdächer, Balken und Sparren sind mehrere hundert Meter weit vom Sturme fortgetragen worden und das Feld ist mit Trümmern der Häuser und des Mobiliars geradezu wie besät. Soviel bis jetzt bekannt, sind direkte Verluste an Menschenleben nicht zu beklagen, jedoch mehrere Personen, welche man zum Theil unter den Trümmern hervorholte, haben mehr oder weniger lebensgefährliche Verletzungen davongetragen. Ein Junge starb unter einem umstürzenden Baum.

Feuerwehr, Geistliche, die Spitzen der Zivilbehörde und die freiwillige Sanitätskolonne eilten alsbald zur Unglückstätte um (…) Hilfe zu leisten. Ebenso trostlos sieht es in Viersen und Anrath aus, wo gleichfalls mehrere Gebäude unter dem Aufprall des Sturmes zusammenbrachen. (…) Verletzt wurden viele Personen.”


In den örtlichen Tageszeitungen erschienen am 1. Juli 1891 die nachstehenden Hilfeaufrufe:

Anrath

die allerärmste Gemeinde des Regierungsbezirke Düsseldorf – im Winter 1888/89 wurden 3/4 der Einwohner durch öffentliche und private Wohlthätigkeit unterstützt – ist durch den Orkan des 1. Juli furchtbar heimgesucht. Viele Arme haben den letzten rest ihrer Habe verloren. Die Zahl unserer Pflegebedürftigen ist so gewachsen, daß unsere schwachen, in anderen Zeiten schon über die Kräfte genommenen Mittel nicht ausreichen. Dem entsetzlichen Elende stehen wir schmerzerfüllt, aber ohnmächtig gegenüber. Unsere Armen leiden am Nothwendigsten Mangel. – Vor allem bitten wir umKleider, Hemden, Bettzeug oder entsprechende Stoffe bezw. Geld zu deren Beschaffung.

Gott wird es den guten Gebern lohnen. Sendungen nehmen die Unterzeichneten dankend an.Der Elisabeth-Verein der Pfarre Anrath.
Frl. Mathilde Gierlichs. Frau Dr. Leber. Frau Sassen. Pfarrer Krichel

Hülferuf!

Ein furchtbarer Orkan hat heute in unserer Gemeinde scheckliche Verheerungen angerichtet. Zahlreiche Gebäude sind ganz oder zum Theil eingestürzt, viele Häuser sind abgedeckt und unbewohnbar geworden; kein Haus ist veschont geblieben, sehr viele Familien sind obdachlos. Die meisten Beschädigten sind nicht in der Lage, ihre Häuser wiederherzustellen. Die Noth ist daher überaus groß und rasche Hülfe dringend nothwendig.

Seit Jahren befindet sich die Gemeinde Anrath durch den Rückgang der Seidenindustrie in den allerdrückendsten Verhältnissen.

Gaben werden von den Unterzeichneten und der Expedition dieser Zeitung dankend entgegengenommen.

Axler, Bürgermeister, Krichel, Pfarrer, W. Sassen, Beigeordn., Koch, Caplan, Lambertz, Caplan, Dr. Leber, prakt. Arzt, M.v.Danwitz, Gutsbesitzer.

Anrath, den 1. Juli 1891

Die Expedition der “Niederrhein. Volksztg.” erklärt sich zur Entgegennahme von Gaben bereit.


Am 11. Juli veröffentliche das überörtliche Hilfskomitee einen Aufruf in den deutschen Tageszeitungen:

Aufruf!

(Klicken zum Vergrößern)

Am 1.d.M. hat in einem Theile des Regierungsbezirks Düsseldorf, namentlich in den Kreisen Kempen, Krefeld, M.Gladbach und Essen, ein Unwetter schwerster Art innerhalb weniger Stunden die unglaublichsten Verwüstungen angerichtet. Hunderte von Häusern sind beschädigt – eine große Anzahl hiervon ist gänzlich zerstört -, unzählige Bäume sind entwurzelt, ganze Gehöfte sind zertrümmert. Die Feldfrüchte, Obstbäume und Gartenanlagen sind auf weite Strecken hin vernichtet, zahlreiche Menschen, darunter besonders viele arme Weber-Familien, sind obachlos geworden, auch ist leider der Verlust von Menschenleben zu beklagen.

Nach einer vorläufigen Schätzung beziffert sich der angerichtete Schaden auf weit über eine Million Mark und leider trifft derselbe zum großen Theil eine ganz mittellose Bevölkerung. In Folge dessen ist es den bisher zur Aufbringung von Hülfsspenden gebildeten Orts-Comités nur zum kleinsten Theile gelungen, der entstandenen Noth zu steuern.

Da sich somit die unabweisbare Nothwendigkeit herausgestellt hat, an die Mildtätigkeit weiterer Kreise sich zu wenden, da ferner auch die Vertheilung der aufkommenden Liebesgaben am zwecksmäßigsten von einer Zentralstelle aus vorgenommen wird, so sid die unterzeichneten zu einem Gesammt-Hülfs-Comité zusammengetreten, welches sich hierdurch an die Barmherzigkeit aller Wohldenkenden wendet, diesem Nothstande durch schnelle Gaben der Liebe zu steuern.

Die Herren Landräthe, Oberbürgermeister und Bürgermeister des Bezirks, sowie die verehrlichen Zeitungs-Expeditionen werden hierdurch freundlichst ersucht, Zeichenstellen für Geldspenden oder sonstige Gab zu eröffnen, die Spenden entgegenzunehmen und dieselben demnächst an die Königliche Regierungs-Hauptkasse zu Düsseldorf gefälligst abführen zu wollen. Auch sind die Mitglieder des Comités ebenfalls gern bereit, Gaben entgegenzunehmen.

Über die Verwendung sämmtlicher Spenden wird demnächst öffentlich Rechenschaft gelegt werden.

Düsseldorf, den 11. Juli 1891

Das Gesammt-Hülfs-Comité
für die vom Unwetter am 1. d.M. heimgesuchten mittellosen Bewohner des Regierungsbezirks Düsseldorf: