Am 08. Oktober 1974 schlägt der Bürgerverein Anrath vor, eine Planstraße im Neubaugebiet ‚Kimpeler Feld‘ (Anrath-West) zwischen ‚Süchtelner Straße‘ und ‚Brückenstraße‘ in Ehrung des ehemaligen Anrather Geistlichen, der sich um die Bevölkerung große Verdienste erworben hat, mit „Pastor-Schoenenberg-Straße“ zu benennen. Der Rat der Stadt Willich stimmt dem Vorschlag des Liegenschaftsausschusses vom 11. Dezember 1974 zu.
Diese Straße verläuft im Nordwesten Anraths von der ‚Furthstraße‘ zunächst nordwestlich um dann scharf nach Nordosten abbiegend auf die Kreuzung ‚Am Schronhof‘ und ‚Kornelius-Feyen-Straße‘ zu treffen.

Laurenz Schoenenberg (* 20. November 1838 in Aachen; † 10. Februar 1918 in Anrath) ist vom 16. September 1892 bis 10. Februar 1918 Pfarrer in Anrath. Er besucht das Erzbischöfliche Gymnasium in Bonn, tritt 1863 in Köln ins Priesterseminar ein und empfängt am 29. August 1864 die Priesterweihe. Nach 28 Jahren in der Münsterkirche in Essen ernennt ihn Bischof Krementz am 16. September 1892 zum Pfarrer in Anrath. Er verwirklicht die von seinen Vorgängern vorbereiteten Pläne zum Neubau der katholischen Pfarrkirche St. Johannes, die bereits im Jahre 1898 eingeweiht werden konnte. Sein goldenes Priesterjubiläum feiert er am 29. August 1914, sein silbernes Ortsjubiläum als Priester von Anrath am 16. Oktober 1917. Kurz vor seinem Tode stiftet er noch den Laurenziusaltar zum Gedächtnis an die Gefallenen des 1. Weltkrieges.
Er verstirbt 80jährig und wird in der Priestergruft auf dem alten Parkfriedhof beigesetzt, AHB 1980, 39 und AHB 2006, 74, Totenzettel des Verstorbenen, Kricker aus ‚Anrather Pfarrkirche 1898-1948‘.
zuletzt bearbeitet: 2025-03-11