Am 25.07.1928 beschloss der Gemeinderat, den ‚Weg durch das Maisfeld, beginnend bei Wamers an der ‚Krefelder Straße‘ (heute ‚Schottelstraße‘) und endigend an der zukünftigen ‚Kleinkollenburgstraße‘ mit „Maisfelderstraße“ zu benennen; GA 549; AZ 28.07.1928.
In einem Telefonbuch von 1930 heißt es auch noch „Maisfelder Straße“, 1953 war der Name dann schon zu „Meisfelder Straße“ mutiert und 1959 wird erstmals die heutige Bezeichnung „Meisfeldstraße“ genannt.
Dass der Name nichts mit der Maisfrucht zu tun hat, sondern auf den Vogel Meise zurückgeht, ist sicher. Die Gegend hieß schon 1527 so, als der Mais in Deutschland noch unbekannt war. Auf den Vogel weist auch das benachbarte ‚Lerchenfeld‘ bin. Bei Millendonk es 1519 ein Meisental, in Waldhausen bei M.-Gladbach 1510 einen Meisbusch.
Am Ende des 16. Jahrhunderts hieß das ‚Meisfeld‘ noch ‚Meisrode‘ oder ‚Meisrath‘. Später nannte man es auch ‚Mausfeld‘; Anrath KA. Nördlich setzte sich das ‚Meisfeld‘ in die ‚Silbert‘ oder ‚Sillebert‘ und das ‚Schönenbroich‘ fort; K 332.
Das ‚Lerchenfeld‘ und das ‚Meisfeld‘ sind uralte Flurbezeichnungen. Östlich des ‚Dohrfeld‘ dehnte sich das ‚Meisfeld‘ mit dem anliegenden ‚Lerchenfeld‘ aus. Die neueren Straßennamen haben ‚Meisfeld‘ und ‚Lerchenfeld‘ vertauscht. Die jetzige „Lerchenfeldstraße“ führt durch das ‚Meisfeld‘, die ‚Meisfeldstraße‘ durch das ‚Lerchenfeld‘; Düss. SA. Kurköln Neersen Jurisdiktion 1 h; Brasse, Urkunden 621; Anrath KA; K 332.
Bis in die 1950er stand am Abzweig zur ‚Kleinkollenburgstraße‘ noch ein Straßenschild mit „Maisfelderstraße“ und an der ‚Krefelder Straße‘ (heute ‚Schottelstraße‘) ein Schild „Meisfelderstraße“; GA 550). Mitte der 1950er wurde durch den Gemeinderat Anrath geklärt, dass nach einem alten Messtischblatt -herausgegeben von der Preußischen Landesaufnahme im Jahre 1894- das ganze Gebiet des ‚Finkenfeld‘ mit ‚Meisfeld‘ bezeichnet wurde.