Gietherstraße

Die Gietherstraße beginnt an der Kreuzung ‚Jakob-Krebs-Straße‘ und endet -in nordwestliche Richtung verlaufend- an der ‚Brückenstraße‘ (früher ‚Mühlenweg‘ danach ‚Mühlenstraße‘ genannt).

1820 war sie noch bis zum Gietherhof unbebaut. Bei Gietherhof befanden sich auf der linken Seite der Straße, Gietherhof gegenüber, 5 Häuser (K 426). Um 1870 standen schon 13 Häuser mit 93 Bewohnern (K 428). Die fortlaufende Nummerierung im Dorfe, die aus der Franzosenzeit stammte, wurde seit 1819 auf die Kleinkempener Umgebung ausgedehnt. So gab es nach 1870 für die „Gietherstraße“ die Nummerierung 257 – 269, wobei der Gietherhof die Nummer 261 erhielt (K 429). Anfang 1900 lebte die Bautätigkeit auf und auch an der Gietherstraße wurden Einfamilienhäuser errichtet, die das Straßenbild außerhalb des geschlossenen Ortes vielfach veränderten (K 431). Im Jahre 1910 wurde der Name Gietherstraße bereits erwähnt (GA Anrath 1564).

Erst mit Gemeinderatsbeschluss vom 25.07.1928 erhielt ‚der Straßenzug vom Denkmal an der ‚Bahnstraße`(heute ‚Jakob-Krebs-Straße‘) am Gietherhof vorbei bis zum ‚Mühlenweg‘ den Namen Gietherstraße‘; angelehnt an die seit 1396 nachweisbare Flurbezeichnung ‚Gietherheide‘, GA 549, AZ 28.07.1928.

An der schon im 18. Jahrhundert erwähnten Gietherstraße (vgl. Karte von Tranchot 1805/1806) liegt der schon vor 1660 erbaute Gietherhof, der noch zum Kehn gehörte. Am Ende des 20. Jahrhundert entstand im Westen Anraths ein größeres Neubaugebiet. Hierfür wurde der an der Gietherstraße gelegenen Gietherhof abgebrochen. Nur die Scheune und das Torhaus sind erhalten geblieben.

Der Gietherhof in Anrath ist in die Denkmalliste der Stadt Willich, Stand Mai 2015, lfd. Nr. 82, eingetragen.