Flöthweg

Die Umgebung des Dorfes wurde vor langer Zeit in vier Sektionen eingeteilt und nach den Himmelsrichtungen benannt, der Bezirk zwischen Bahn- und Krefelder Straße in Sektion Nord, zwischen Krefelder und Neersener Straße in Sektion Ost, zwischen Neersener und Viersener Straße Sektion Süd und zwischen Viersener und Bahnstraße, ausgenommen die an der Süchtelner Straße liegenden Häuser, in Sektion West, Gemeinderatssitzung vom 31.12.1924, GA Anrath 549, K 429.

Der heutige „Flöthweg“ beginnt an der Weberstraße, führt am Flöthhof vorbei über die Flöth, bis zur Vennheide (K 17) im Stadtteil Neersen.

Der Weg hieß bis zur Kommunalen Neugliederung ‚Sektion Süd‘. Am 06.05.1971 wurde das Stück von der ‚Weberstraße‘ bis zum Flöthbach vom Hauptausschuss der Stadt Willich in „Flöthweg“ umbenannt. Und am 30.08.1972 beschloss der Liegenschaftsausschuss der Stadt Willich, auch den Wirtschaftsweg über den Flöthbach hinaus mit „Flöthweg“ zu bezeichnen.

Die Bezeichnung Flöth ist möglicherweise auf die niederländische Schreibweise ‚Fleute‘ zurückzuführen ist. Sie bedeutet: seichter, träger Wasserlauf, kleiner Bach (Dittmaier 1965 Rheinische Flurnamen, Seite 74). Die Flöth durchläuft dabei eine vormalige Bruchlandschaft. Mittelniederdeutsch: Vlot, oder Vlut fließendes Wasser, kleiner Bach.

Die Flöth entspringt heute südöstlich von Willich-Wekeln (in der Nähe des Broicherhofs), in manchen Plänen wird die Quelle auch einige Kilometer weiter östlich in der Dickerheide angegeben, dieser Zulauf ist offenbar inzwischen verlandet. Sie fließt dann südlich am Willicher Stadtteil Wekeln vorbei in Richtung Westen. Im Bereich Gallbruch wird sie kurz vor der A44 von dem aus Richtung Norden zufließenden Münchheider Graben gespeist. Nach Unterquerung der Autobahn fließt sie zunächst nördlich von Neersen – Klein Jerusalem unter der L361 (Hauptstraße) hindurch, schließlich südlich am Anrather Außenbereich Donk vorbei weiter Richtung Westen bis zur Unterquerung der Neersener Straße, jenseits der sie sich, südwestlich der Anrather Donk-Siedlung, Richtung Nordwesten wendet.

Bis hierhin ist die Flöth stark verkrautet, führt allgemein nur wenig Wasser und trocknet immer wieder aus. Durch die Wasserzufuhr aus dem Anrather Regenrückhaltebecken am Klörather Steg wird die Situation nun deutlich besser. Im Anschluss an diese Anlage behält die Flöth ihre nordwestliche Fließrichtung bei, unterquert als Nächstes zuerst die Anrather Brückenstraße, dann die Eisenbahnstrecke Krefeld-Viersen-Mönchengladbach und verlässt damit nun das Willicher Stadtgebiet und fließt jetzt nach Tönisvorst hinein, Wikipedia.

Der Flöthhof in Anrath, Flöthweg 35, ist in die Denkmalliste der Stadt Willich, Stand Mai 2015, lfd. Nr. 36, eingetragen.