Diese Anliegerstraße beginnt an der ‚Weberstraße‘ Höhe ‚An der Eschert‘ und führt in eine zweigeteilte Sackgasse; eine nach rechts abzweigende fußläufige Anbindung, den ‚Kopfweidenweg‘ querend, zum ‚Josefsplatz‘ und eine nach links zum restlichen Teil des „Ferdinand-Behr-Weg“, der durch einen Fußweg mit dem ‚Jakob-Lüngers-Weg‘ verbunden ist.
1988 stand die Benennung der Planstraßen im Bereich des Bebauungsplanes 11a (Beudelsdyk) an. Schon seit 1981 lag der Verwaltung ein Antrag von Frau Gisela Krüger vor, eine Straße nach Ferdinand Behr zu benennen.
Begründung: „Es wäre doch gewiss für die Heimatstadt Anrath eine Bereicherung, wenn an einem markanten Punkt im Stadtgebiet für einen gebürtigen Anrather, der eine hervorragende Persönlichkeit und ein außerordentlich befähigter Pädagoge und Autor war, eine Gedenktafel angebracht würde und eine Straße seinen Namen trüge“.
So beschloss der Liegenschaftsausschuss am 23. November 1988 die Benennung der Straße mit „Ferdinand-Behr-Weg“.
Ferdinand Behr (* 30. März 1880 in Anrath; † 11. Oktober 1980 in Krefeld) gehörte zu den Mitbegründern der niederrheinischen Kunst- und Landeskunde, arbeitete mit anderen berühmten Niederrheinern wie Albert Steeger und Josef Brocker zusammen und war Herausgeber verschiedener Publikationen, wie u. a. 1932 Krefeld-Uerdingen Meine Heimat, 1916 den ersten niederrheinischen Wanderführer (siehe AHB 2004, 41) und mehrere Heimatbücher. Jahrzehnte lang gehörte er dem Vorstand des Deutschen Sprachvereins, dem Heimatverein und dem Verein Linker Niederrhein an. Er trat 1902 in Hüls in den Schuldienst und unterrichtete zuletzt 35 Jahre lang in der heutigen Marianne-Rhodius-Schule in Krefeld. Seine Arbeit, zu der auch die Leitung der ‚Krefelder Volksbühne‘ gehörte, wurde durch die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes geehrt; AHB 1989, 103.
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