Engerweg

Am 03.11.1953 wurde der Antrag zur Benennung der Straße gestellt. Nach verschiedenen Vorschlägen wurde die Anregung des Vertriebenenbeirates angenommen, GA 550. Die vom „Engerweg“ aus zu den beiden Doppelhäusern führende Straße erhielt am 26.11.1953 den Namen ‚Am Engerweg‘, GA 550.

Der „Engerweg“ – ein alter Fußweg von Anrath nach Neersen, der schon seit Jahrhunderten existiert – liegt im Süden Anraths an der ‚Neersener Straße‘ hinter der Donkkampfbahn am Ende der sogenannten ‚Schlesiersiedlung‘. Die Deutsche Bauernsiedlung GmbH errichtete dort 18 Einzel- und 10 Doppelhäuser für die Vertriebenen der ehemaligen deutschen Ostgebiete. Für die Straßen dieser Siedlung im Donkgelände hatte Bürgermeister Krebs alte Flurbezeichnungen favorisiert, nämlich ‚Am Engerweg‘, ‚Hohensand‘ und ‚Bruch‘. Vom Vertriebenenbeirat wurden jedoch andere Vorschläge eingebracht, die an die alte Heimat erinnern sollten. In der entscheidenden Ratssitzung warben Walter Perseke und Ulrich Edom für diese Variante, so dass sich letztlich die Bezeichnungen ‚Schlesierstraße‘ und ‚Königsberger Straße‘ durchsetzten. Der „Engerweg“ behielt seinen ursprünglichen Namen.

Im Süden von Anrath am ‚Engen Weg‘, dem alten Fußpfad von Anrath nach Neersen, auf dem linken Ufer des Flöthbaches lag ehedem das adlige Gut Hohensand. Es gehörte zur Honschaft Unterbruch des kurkölnischen Amtes Oedt, dessen Südgrenze in der Nähe vorbeiführte. Von dem Gute ist heute nichts mehr vorhanden, K 76. Um 1880 war von dem Besitztum nur ein kleines Fachwerkhaus übriggeblieben, das bald dem Neubau eines Bauernhofes, des Sandhofes, weichen musste. Er gehört seit 1898 der Familie Windbergs, K 78.