Die Befestigung des Ortes, in Anrath Waak (heißt so viel wie Wache und bedeutet Sicherung, Befestigung) genannt, bestand aus Graben und Wall und später aus Heckengassen. Was in diesem Bereiche lag, wurde meist mit ‚im Dorf‘, ‚im Flecken‘, ‚binnen Anrath‘ oder ‚in der Festung‘ bezeichnet. Der den Flecken umgebende Graben war 10 bis 12 m breit, wie das noch um die Mitte des 19. Jahrhunderts „Auf dem Sand“ offenliegende Stück zeigte. Dort nahm er mit dem Wall fast die ganze Breite der heutigen platzartigen Fahrstraße ein; K 289.
An der Straße von Anrath nach Vorst, am ‚Vorster Klotzweg‘, lagen um 1820 auf der Strecke vom ‚Sand‘ bis zur ‚Burgstraße‘ links und rechts je zwei Häuser; K 426. Ebenfalls um 1820 schlossen „Auf dem Sand“ links das Anwesen von Brockmanns (Schmitz-Mönk), rechts das von Lammertz mit ihren Anbauten den Platz ab. Sie ließen beiderseits des Grabens einen Fußpfad frei; K 426.
Die Straße von der heutigen ‚Jakob-Krebs-Straße‘ bis zur Bahnlinie hieß früher ‚Nordstraße‘. Am 25. Juli 1928 ist der ‚Platz auf dem Sand vor der engeren ‚Nordstraße‘ vom Gemeinderat in „Auf dem Sand“ und die Straßenführung ab der Verengung (in der Höhe der heutigen ‚Sassengasse‘) bis zum Eisenbahnübergang am Rhein-Lenne-Eisenwerk gleichzeitig in ‚Lerchenfeldstraße‘ umbenannt; GA 549; AZ 28.07.1928.
Ein Neubau der Familie Nauen erhielt am 21. Oktober 1952 die Straßenbezeichnung „Auf dem Sand“ mit der Hausnummer 1, weil das Gebäude an der Grenze zwischen „Auf dem Sand“ und ‚Lerchenfeldstraße‘ stand; GA 549.
Am 23. Juni 1981 stellte Herr A. Dahmen den Antrag, die Straßenbezeichnung „Auf dem Sand“ bis zur ‚neuen Bogenstraße‘ zu erweitern. Bekanntermaßen endet „Auf dem Sand“ auf der rechten Seite mit dem Wohnhaus Nr. 6 (Dahmen) und auf der linken mit dem Wohnhaus Nr. 3 (Moldenhauer). Danach beginnt die ‚Lerchenfeldstraße‘, deren Strecke bis zur ‚Bogenstraße‘ nur gut 50 Meter beträgt. Der Liegenschaftsausschuss folgte der Anregung am 09. September 1981.
Im Rahmen des bundesweiten Verkaufs der Kaisers-Filialen wurde der Markt in der ‚De-Mülder-Gasse‘ Anfang Februar 2017 von der EDEKA-Tochter NETTO übernommen. Gleichzeitig schloss die alte NETTO-Filiale „Auf dem Sand“. Heute betreibt in diesen alten Geschäftsräumen der Polsterei Moldenhauer die Drogeriemarktkette Rossmann eine Filiale.
Ende des 19. Jahrhunderts war das Straßenpflaster im Dorf denkbar schlecht. 1897 erklärte der Gemeinderat, dass es jeder Beschreibung spotte. Im selben Jahre begann die Neupflasterung mit der ‚Bahnstraße‘ von der Kirche bis zum Sand. Es folgte die obere ‚Bahnstraße‘, die ‚Krefelder Straße‘, der ‚Kirchplatz‘, die ‚Viersener‘ und ‚Neersener Straße‘; K 429.
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